Venedig – zeichnerisch unterwegs

Zweifelsohne, Venedig ist wunderschön, spannend, hinreissend, einmalig und beim Thema Kreuzfahrtschiffe äusserst kontrovers. Zeichnerisch dieser Stadt zu begegnen, meine neue Herausforderung. Ich wollte endlich mal besser zeichnen lernen, mich mit Perspektiven und Wasserfarbe auseinander setzen. So habe ich einen „Urban sketching„ (städtisches Zeichnen) Kurs in Venedig gebucht.

Und das ist mein Fazit nach den ersten zwei Tagen. Zuviel Linien an Häusern, Gassen, Fenstern, Giebeln und dann all die Pflöcke, Pfosten, Kamine, Pflastersteine, Fahnenstangen.

Dazu gesellen sich schräge, waagrechte, senkrechte, geschweifte und abgerundete Striche. Alle diese Begrenzungen enden in Unendlichkeitspunkten, die sich wild in den zu engen Gassen zwischen Quadersteinen, abgebröckeltem Verputz und von erschütterten Mauern kreuzen und überkreuzen.

Das alles sollte ich mit Bleistift zu Papier bringen? Welchen Bleistift denn nehme ich, frage ich mich. Denn spannend sollte die Szene ja auch noch sein, sowie Schatten und weiße Felder klar abgrenzen. Das Ganze natürlich in der Perspektive und darob nicht zu vergessen, den Rahmen zu setzen oder gar zu verschieben.

Es folgen die Farben, die ich auf diesem kleinen Palettchen mixen sollte, gemischt aus drei klaren Tönen. Nota bene, mache ich das so auch zum ersten Mal.

Fast hätte ich die Motivsuche vergessen. Venedig ist schön, spannend, wunderbar farbig im hellen Sonnenlicht. Aber wo anfangen? Ich bin überfordert. Klar auch enttäuscht über mich selber. Wer hängt schon gerne hinten nach?

Ich habe meine Aufgabe nicht erfüllt heute Nachmittag. Leistungs-und Zeitdruck und vor allem habe ich es so von mir nicht erwartet.

Nun muss ich zurück zur Gruppe mit wiederentdeckt Seiten. Ich bin traurig. Apero Spritz, wunderbar orange, hilft, aber ich habe trotzdem nichts.

Betonen möchte ich, dass es nicht an der äusserst kompetenten und engagierten Dozentin, noch am idealen Hotel oder an den Kollegen liegt. Ich muss mich einfach etwas in Geduld und Demut üben.

Letzter Bericht aus Downunder

Letzter Bericht aus Downunder

Meine letzten Tage auf der anderen Seite der Erde sind abgezählt. Heute Sonntag sitze ich bei grellem Sonnenschein, lauem Lüftchen und lockeren 21 Grad in einem Café in Gisborne. Ein ländliches und mit neuen Ansiedlungen verzetteltes Country-«Kaff», das nichts Aufregendes, Spektakuläres oder sogar Historisches aufweist. Jedoch ein Ort mit allem was man braucht. Jeden Nachmittag fahre ich ins Dorf, wenn es auch nur ist, um einen Cappuccino take away zu trinken. Ich suche etwas Abwechslung und Betrieb, um dann zufrieden in die Idylle und Stille der Farm zurückzukehren. Bevor meine Schwester und ich für zwei Wochen nach Neuseeland reisen, will ich zurückblicken auf diese sehr besondere Zeit.

Mehr lesen
Alles beim Alten – Australien

Alles beim Alten – Australien

 

Ich sitze auf derselben Veranda und trinke denselben frischen Zitronenmelissen Morgentee, wie im Jahr nach meinem sechzigsten Geburtstag, als ich zum letzten Mal hier war. Die australische Sonne versprüht heute, genau wie damals ihre stechende Wärme. Kein Dunst trübt den Himmel. Stille, einzig von einem Flugzeug und Vogelklängen gestört, breitet sich über das weite Land. Satte Weiden nähren die herumwandernden Schafe, gefrässigen Kängurus und Kaninchen. Alles ist so wie es vor fünf, vor zehn oder noch mehr Jahren war.

Mehr lesen

Partir c`est un peu mourir

Partir c`est un peu mourir

Es ist Sonntagabend vor meiner Abreise nach Australien. Ich entzünde noch einmal den Gartengrill. Meine romantische Playlist schallt Sommerstimmung ins Mühlental runter. Dazu ein Glas Weisswein und melancholische Gedanken zum kleinen Abschied. «Partir c`est toujours un peu mourir.» Erstmals google ich diesen Lebenssatz meiner längst verstorbenen Mutter und entdecke das dazu gehörende Gedicht. Ich belasse es auf Französisch, denn die Übersetzungen sind es nicht wert. In etwa: Jeder Abschied ist ein wenig sterben, aber die Seele bleibt.

Mehr lesen

Tausche Schneeflocken gegen …

a3aef9ac-5360-4cff-9025-3b99a0325419-2.jpg

Liebe Freunde und Followers meines Blogs

In Zukunft werdet Ihr auch „Aktuelles über mich“ erfahren. Ich habe meinen Blog etwas angepasst und bin dran ihn klarer zu strukturieren. Schon nur deshalb, weil ich mich so aufs Schreiben freue in den nächsten Monaten. „Wo gehts denn jetzt hin?“ fragt Ihr Euch. Auflösung folgt mit etwas Geduld.

Fette, schwere Schneeflocken taumeln vom aschgrauen Gewölbe über mir. Ich friere. Seit gestern gehören Wollkappe mit Wuschelpompon und Wickelschal zum Pflicht-Outfit. Kalt und ungemütlich ist es geworden, obwohl mein Gartenherz ja auch echte Dankbarkeit empfindet. „Schnee, du hättest aber auch noch warten können bis nach meiner Abreise.“ Unsere Natur allerdings ist auf wechselnde Jahreszeiten ausgelegt. Der Herbst ist schön und kurz. Aber ehrlich gesagt, fand ich den endlos währenden Sommer einfach wunderbar, belebend, heilend und schlicht himmelhochjauchzend. Er beglückte meine etwas ramponierte Seele. Ich konnte in der Erde buddeln bis an meinen Händen Schwielen wuchsen. Ich schnitt Blumen und Kräuter bis alle Vasen voll waren. Ich genoss die Fülle an Feigen, Mirabellen, Kartoffeln, Erdbeeren, Zitronen und Zucchetti. Alles gedieh im Überfluss. 

Mehr lesen
Ein Interview zum Jahresende

Ein Interview zum Jahresende

Mit Sebastian Babic vor dem Güterhof

Liebe Freunde und Familie
Das ist mein letztes Interview zum Thema „Güterhof im 2017“.
Es ist im Jahresrückblick vom Schaffhauser Fernsehen das erste Interview. Also am Anfang schauen.
Nach den ersten herzlichen und positiven Feedbacks habe ich es nun auch geschaut ? und bin sogar sehr zufrieden damit.
Auf diesem Weg herzliche Grüsse und nur das Beste für diese Festtage.
http://shf.ch/index.php?spezialsendungen

Friends in Fort Lauderdale

Friends in Fort Lauderdale

Beim Abschiedsessen in Fort Lauderdale im angesagten Fischrestaurant „15th street fisheries“ fragte mich meine Bekannte, Linda: „Which city did you like most in Florida?“ Die Frage war wohl eher so gemeint: „In welcher Florida Stadt könntest Du wohnen?“ Oh weia, dachte ich, nun darf ich ja nichts Falsches sagen, denn meine ehemaligen Nachbarn  waren unlängst aus der Schweiz hierher ausgewandert. Das haben sie gut gemacht und deshalb hab ich mich mit der Antwort etwas geziert.

Vor uns stand ein Teller der allerfeinsten und allerfrischensten STONECRABS.

Mehr lesen
Unterwegs im Cabrio

Unterwegs im Cabrio

Kontrastprogramm – mein 50$ Zimmer und Cheeseburger

Mein Kontrastprogramm beinhaltet manchmal auch ein 50$ Hotel, zum Beispiel unterwegs zu den Everglades.  Zum Schlafen reicht es, weiches Bett, riesiges Zimmer. In den Staaten bezahlt man den Preis für das Zimmer, unabhängig davon, wie viele darin schlafen. Für einen Einzelreisenden wie mich, wird dieses System dann doch recht teuer. Umsomehr schätze ich danach ein luxuriöseres Zimmer.

Mehr lesen
Florida – Miami South Beach

Florida – Miami South Beach

IMG_9183

Ich habe mich sehr über Eure zahlreichen Kommentare gefreut. Leider konnte ich irgendwie nicht alle genehmigen. WordPress hat einiges geändert. Zum Teil ist einiges sehr einfach geworden, und anderes einfach anders. Ich soll Euch erzählen, wo ich überhaupt bin. In der Annahme, dass jeder weiss, wo Florida liegt, wollte ich niemanden mit langen Beschreibungen langweilen. Florida hängt ein bisschen wie ein Blinddarm an Amerika dran, es nennt sich „Sunshine State“ , wie auf allen Autonummern vermerkt,  furchterregende Hurrikans ziehen in den Sommermonaten oft zerstörerisch übers Land  und Florida einfach ist ein wunderbarer Reisestaat.

Mehr lesen