Auf Expedition im Sumpfland
z.T. aus Wikipedia: Die Everglades sind ein tropisches Sumpfland im Süden von Florida. Ein Teil der Everglades ist als Everglades-Nationalpark geschützt und UNESCO-Welterbe. Seit 2010 steht der Park auf der roten Liste des gefährdeten Welterbes, da die zunehmende Umweltverschmutzung und Eingriffe in den Wasserhaushalt den Park bedrohten.
Die Everglades werden auch Grasfluss genannt. Dieser Fluss ist auf den ersten Blick nicht als solcher zu erkennen, da er nur selten als offene Wasserfläche zutage tritt. Vielmehr ist diese bis zu 60 km breite Wasserader oft nur einige Zentimeter tief, so dass fast die gesamte Fläche von Gras bewachsen ist, trotzdem fliesst er mit 1 Meter pro Stunde. Nur in den etwas erhöhten Gebieten wachsen gelegentlich Bäume, beispielsweise Sumpfzypressen, Gumbo-Limbo-Bäume, Königspalmen sowie Mahagonibäume. Die Everglades sollte man jedoch nicht nur als Sumpfgebiet sehen, vielmehr ist es eine Prärie, welche den überwiegenden Teil des Jahres überschwemmt und nur im Winter trocken ist.
Endlich im Nationalpark
Es erwartete mich eine tolle Fahrt durch die Grasslandschaft, den Kanälen entlang, flach, warm und mit vielen einzelnen Erhöhungen, die mit Weidenbäumen und Zypressen so dicht zugewachsen sind, dass sich vielerlei für uns unliebsames Getier darin verstecken kann. Schlangen, Spinnen, Insekten und natürlich Vögel. Unterwegs habe ich an etlichen Führungen teilgenommen, die wirklich sehr lehrreich waren und zum Teil sehr lustig. Dieser Herr hat sich rücklings in den Sumpf plumpsen lassen, um zu demonstrieren wie rein das Wasser und alles war. Sehr eindrücklich, überraschend und einfach „the American way“. So etwas vergisst man nie mehr.
So viel Wasser wie dieses Jahr habe es im Winter selten gegeben. Die üppigen Regenfälle im Norden waren eine Folge des El Nino und störten gewaltig das ausgeklügelte Ecosystem. Die überwinternden Vögel fanden keine Nahrung und blieben weg und die Alligatoren Weibchen haben den Männchen bei der Brautschau eine Abfuhr erteilt, denn sie wussten, dass bei solch hohem Wasser die Eierbrut weggespült würde. Interessantes lernte ich auch über die zum Teil bis 3 Meter langen Alligatoren. Sie leben im Süsswasser, benötigen extrem wenig Nahrung, lieben Schildkröten und sind eigentlich nicht aggressiv, sofern sie nicht von Hand gefüttert werden. Die Weibchen umsorgen ihre Jungen fast 3 Jahre lang, sie bewachen das Nest, helfen beim Schlüpfen der Jungen. So ganz anders als bei den Schildkröten, die nach dem Eierlegen erst fürs nächste Gelege an den heimischen Strand zurückkehren. Ich könnte stundenlang darüber schreiben, denn es ist so spannend.
Guten Tag liebe Verena Prager,
vielen Dank für Ihre wunderbar erzählten Erlebnisse.
Es tut gut zu sehen, das es irgendwo auf der Welt noch schöneres Wetter gibt, als bei uns in Deutschland. Der Wetterbericht hat aktuell für die kommende Woche Schneefall angesagt.
Lassen Sie es sich weiterhin gut gehen.
achim lehmann